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MVZ Dr. Eberhard & Partner – Dortmund GbR, ÜBAG
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Überblick
Das somatotrope Hormon (Somatotropin, STH) ist ein Peptidhormon, das von der Hypophyse produziert wird und für Wachstum, Stoffwechsel und Energiehaushalt verantwortlich ist. Im Rahmen einer standardisierten Untersuchung werden folgende Parameter ermittelt:
Serum-STH-Spiegel
IGF-1-Niveau (insbesondere bei vermutetem STH-Mangel)
Dynamische Tests (z. B. Insulin-unterdrückter Test, Growth-Hormone-Stimulationstest)
Indikationen
Symptom Hinweis auf Störung
Wachstumsverlangsamung bei Kindern STH-Mangel
Gewichtszunahme trotz Diät Insulinresistenz, Metabolisches Syndrom
Muskelschwäche Hypo- oder Hyperthyreose (indirekt)
Osteoporose in der jungen Erwachsenenphase Chronische STH-Störung
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Untersuchungsablauf
Anamnese & körperliche Untersuchung
- Familiäre Vorbelastung, Medikamenteneinnahme, Ernährungsgewohnheiten.
Blutabnahme (am besten morgens, fastend)
- Standard-STH: 0,5 µg/L bis 10 µg/L
- IGF-1: Referenzwerte je nach Altersgruppe
Dynamische Tests bei Verdacht auf Dysfunktion
- Insulin-unterdrückter Test: Insulinausschüttung → STH-Freisetzung überwachen
- Growth-Hormone-Stimulationstest: Arginin- oder Glucagon-Infusion
Bildgebung (falls nötig)
- MRT der Hypophyse bei strukturellen Anomalien.
Interpretation
Ergebnis Mögliche Befundinterpretation
Normale STH Keine Therapie erforderlich; ggf. weitere Ursachen für Symptomatik prüfen
Niedrige STH, normaler IGF-1 Vorübergehender Mangel (z. B. Stress) – Beobachtung empfohlen
Niedrige STH & niedriger IGF-1 Klassischer Hypogonadismus → Therapie mit recombinant Human Growth Hormone (rhGH) erwägen
Hohe STH Verdacht auf Akromegalie; weitere Diagnostik und Endokrinologische Abklärung
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Therapieoptionen
Recombinant Human Growth Hormone (rhGH)
- Dosierung individuell an IGF-1-Spiegel angepasst.
Lifestyle-Modifikation
- Regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, Gewichtsreduktion bei Übergewicht.
Medikamentöse Therapie
- Bei Akromegalie: Somatostatin-Analogon oder Pegvisomant.
Nachsorge
Monatliche Kontrollen bei aktiver rhGH-Therapie (Serum-STH, IGF-1, Körpergröße/Gewicht)
Jährlicher Screening bei Erwachsenen mit Risikofaktoren für STH-Dysfunktion.
Kontakt & Terminvereinbarung
> MVZ Dr. Eberhard & Partner
> Dortmund GbR – ÜBAG
> Telefon: +49 221 123456
> E-Mail: info@mvz-eberhard.de
> Web: www.mvz-eberhard.de
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Somatotropes Hormone spielen eine zentrale Rolle im menschlichen Endokrinesystem und beeinflussen zahlreiche physiologische Prozesse, von der Wachstumskontrolle bis hin zur Stoffwechselregulation. Unter den verschiedenen somatotropen Substanzen ist das Somatotropin (auch bekannt als Human Growth Hormone, HGH) besonders bedeutend, da es direkt die Zellproliferation, Proteinsynthese und Lipolyse steuert.
Somatotropes Hormon (STH)
Das Somatotropin wird in der Hypophyse produziert, genauer im hypophysären Vorderlappen. Seine Freisetzung erfolgt unter dem Einfluss von Ghrelin, somatostatin, Prolactin und verschiedenen neuropeptidischen Signalen aus dem Hypothalamus. Die Synthese des HGH beginnt mit einem Vorläuferprotein (PreprohGH), das durch posttranslationale Modifikationen zu seinem aktiven 191-Aminosäure-Protein wird. Diese Struktur ermöglicht die Bindung an den spezifischen Growth-Hormone-Rezeptor (GHR) auf Zielzellen.
Bindungsmechanismus und Signaltransduktion
Die Interaktion von HGH mit GHR löst die Aktivierung der Janus-Kinase/Signal Transducer and Activator of Transcription (JAK2/STAT5)-Wegleitung aus. Gleichzeitig werden das mit dem Protein-1-Aktivierungsprotein (MAPK) und PI3K/Akt-Signalweg verknüpfte Phosphorylierungssysteme aktiviert, die für Zellwachstum, Differenzierung und Überleben entscheidend sind. Zusätzlich moduliert HGH die Expression von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1), das über eine autokrine und parakrine Wirkung weiter wirkt.
Physiologische Wirkungen
Wachstum: HGH stimuliert Knochen- und Muskelwachstum durch direkte Wirkung auf osteoblastische Zellen und indirekte IGF-1-Abhängigkeit. Im Kindesalter führt ein Mangel zu Lillieforscher Wachstumsdepression, während Überproduktion die Gigantismus-Syndrome auslöst.
Stoffwechsel: HGH erhöht die Lipolyse in Fettgeweben, senkt den Glukoseverbrauch und fördert die Proteinsynthese. Im Erwachsenenalter spielt es eine Rolle bei der Regulation des Lipid-Metabolismus sowie bei der Aufrechterhaltung der Muskelmasse.
Immunologie: HGH moduliert das Immunsystem durch Beeinflussung von T-Lymphozyten, Makrophagenaktivität und cytokinetischer Balance. Es kann die Immunantwort auf Stresssituationen verbessern und Entzündungen reduzieren.
Therapeutische Anwendungen
In der Medizin wird HGH als Therapie bei Wachstumshormonmangel, Prader-Willi-Syndrom, Turner-Syndrom und anderen seltenen Stoffwechselerkrankungen eingesetzt. Nebenbei wirken HGH-Synthetika auch zur Behandlung von Muskeldystrophien, kardiovaskulären Erkrankungen und altersbedingter Muskelatrophy.
Nebenwirkungen umfassen Ödeme, Gelenkschmerzen, Insulinresistenz sowie in seltenen Fällen das Risiko für die Entwicklung von Tumoren. Deshalb ist eine engmaschige Überwachung der Dosierung und regelmäßige Blutuntersuchungen unerlässlich.
Material
Die Herstellung von HGH im Labor erfolgt überwiegend durch rekombinante DNA-Technologie. Genetisch veränderte Bakterien (z. B. Escherichia coli) oder Hefezellen exprimieren das HGH-Gen, wodurch große Mengen des Hormons in fermenterbasierter Produktion gewonnen werden können. Anschließend wird das Protein mittels chromatographischer Verfahren gereinigt, gefiltert und für klinische Anwendungen sterilisiert.
Die Qualität des Endprodukts wird durch Spektralanalyse, Massenspektrometrie und biologische Assays bestätigt, um sicherzustellen, dass die Konformation, Bindungsaffinität und biologische Aktivität mit dem natürlichen HGH übereinstimmen. In der pharmazeutischen Industrie werden strenge GMP-Standards (Good Manufacturing Practice) eingehalten, um Patienten eine sichere und wirksame Therapie zu garantieren.
In der Forschung wird HGH auch als Forschungswerkzeug eingesetzt, etwa zur Untersuchung von Signalwegen in Zellkulturen oder Tiermodellen. Dabei können gezielte Mutationen am HGH-Gen genutzt werden, um die Rolle einzelner Aminosäuren in Bindungsaffinität und Aktivität zu untersuchen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Somatotropes Hormon eine Schlüsselrolle im menschlichen Körper spielt – von der Wachstumsregulation bis hin zur Stoffwechselsteuerung. Die moderne biotechnologische Produktion hat es ermöglicht, HGH sicher und effektiv in medizinischen Behandlungen einzusetzen, während die tiefere molekulare Kenntnis weiterhin neue therapeutische Ansätze eröffnet.
Gender
Male
Preferred Language
English
Height
183cm
Hair color
Black